Hallo, ich bin Erbse
(sie/ihr), 36 Jahre alt, aus der Heimat der Grimm-Märchen, der Wichtelmännerchen und der alten Göttin Holle
- seit 2009 Bloggerin und freie Redakteurin zu den Themenbereichen Veganismus, Heilkräuter, Natur, Nachhaltigkeit, Bio, vegane Naturkosmetik, Feminismus & Menstruation
- von 2021 bis 2022 Ausbildung in (evidenzbasierter) Phytotherapie zur zertifizierten Heilkräuterkundigen (SGD)
- in 2022 Fortbildung zum Thema „Wald im Klimawandel“ (Waldakademie Wohlleben)
- seit 2022 Kleinunternehmerin mit meiner kleinen veganen Kräuterwerkstatt und Online Shop „Hollenkraut“
- seit 2024 Mitglied in der Gesellschaft für Phytotherapie e.V. (GPT)
Berufung
Ich habe über fünfzehn Jahre Erfahrung darin, digitale Inhalte zu entwerfen und Menschen damit zu ermutigen und zu inspirieren – sowohl im Rahmen meiner eigenen Online-Präsenz als auch für andere Unternehmen aus dem Nachhaltigkeits- und Bio-Bereich.
Meine Begeisterung gilt unserer Natur und allem pflanzlichen und tierischem Leben darin. Ganz gleich ob im Wald oder mitten in der Großstadt. Der Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Wissensweitergabe und Aufklärung aus Themenbereichen wie Veganismus, Heilkräuter, Natur & Nachhaltigkeit. Speziell auf Hollenkraut widme ich mich den Heilkräutern und der evidenzbasierten Phytotherapie. Weil ich die Bräuche und Mythen rund um Pflanzen ebenso spannend finde, webe ich diese immer wieder mit ein. Als Ausgleich zum Schreiben werke ich sehr gerne mit (selbstgesammelten) Kräutern, Harzen, Hölzern und Früchten und erstelle damit eigenes Räucherwerk, Aroma- und Ritualöle und allerlei weiteres aus den Bereichen des Kräuter- und Hexenhandwerks. Ich lade dich herzlich dazu ein meinen kleinen Online Shop zu besuchen, wenn du möchtest.
Das Erleben und Lernen in und mit der Natur sehe ich als Grundlage für ökologisch sinnvolles Handeln, Verhalten und Entscheiden. Denn wir schützen, was wir lieben.
Das Bewahren von „altem Wissen“, wie der Kräuterkunde, halte ich für essentiell. Immer weniger Menschen haben eine Ahnung, was um sie herum wächst. Was unsere Großeltern vielleicht noch kannten, ist für unsere Generation kaum mehr greifbar. Und das obwohl dieses Wissen um essbare und/oder heilende Kräuter und deren korrekte Zubereitung und Anwendung uns zu Eigenverantwortung und Selbstermächtigung befähigt. Ich möchte mit Hollenkraut dazu beitragen dieses „alte Wissen“ zu bewahren und weiterzugeben.
Natürlich hat aber auch die Phytotherapie ihre Grenzen. Sie ist ein Teil der wissenschaftlichen Medizin und wird als solche nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Ärzt*innen und Menschen anderer Heilberufe eingesetzt. Die Leitlinien bzw. die Monographien der Pflanzen legen fest, was ihre Indikationen, ihre Nebenwirkungen und Kontraindikationen sind. Sie können begleitend bei manchen schwerwiegenderen und/oder chronischen Krankheiten eingesetzt werden. Aber sie können weder Krebs heilen, noch uns vor Covid-19 schützen oder die Multiple Sklerose-Erkrankung „wegzaubern“. (Mehr dazu auf der Hollenkraut-Seite: Für Wissenschaft)
Was Heilpflanzen jedoch alles können, das möchte ich mit dir auf Hollenkraut entdecken.
Werdegang
Mir erscheint es schon beinahe wie eine unumstößliche Korrelation, dass ich sowohl zum Hexentum als auch zum Veganismus und zur Kräuterheilkunde fand.
Ich wuchs in einem ~700 Seelen-Dorf in Nordhessen auf, nicht unweit der hiesigen Wichtellöcher am Dosenberg. Vor mir ein See und hinter mir Felder und Wiesen. Umringt von bedeutungsschwangeren Orten, aufgeladen mit allerlei Sagen und Märchen der Gebrüder Grimm. Alte Bräuche rund ums Jahr, wie das ursprünglich heidnische Osterfeuer, Maibaumtanz und Glowesabend (ein Heischebrauch), waren für mich so normal wie das Selbstversorgen mit Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten und das Sammeln von Wildbeeren (meine Mama macht den besten Schlehenschnaps!) rund um den Ort. Ich bin mit der Idee aufgewachsen, dass Frau Holle das Wetter macht. Sie lässt es schneien, wenn sie die Betten ausschüttelt. Sie backt Brot (und zur Weihnachtszeit Plätzchen), wenn die Sonne beim untergehen den Horizont rot einfärbt. Und natürlich hat sie gerade Waschtag, wenn es auf der Erde regnet.
Meine leider schon verstorbene Oma schickte mich regelmäßig auf „den grünen Weg“ hinterm Haus, um für sie Spitzwegerich und Breitwegerich zu sammeln. Und meine Mama hütet ihr Kräuterbuch von Maria Treben bis heute wie einen Schatz. Den Geruch und den Geschmack von Schwedenbitter werde ich wahrscheinlich nie mehr in meinem Leben vergessen. Aber sie und meine Oma waren es, die mir die Heilpflanzen näher gebracht haben.
Als ich damals begann mich mit dem Hexentum auseinanderzusetzen, war ich ungefähr 12 Jahre alt. Das Internet war relativ neu bei uns zuhause. Und die erreichbaren Informationen und Bücher zum Thema waren noch begrenzt. Mein allererstes Hexenbuch war „Weiße Magie“ von Ansha. Ich entdeckte es in einer Buchhandlung und es war ab diesem Zeitpunkt das, was für meine Mama das Buch von Maria Treben ist. Nicht nur hatte ich Glück mit meiner ersten zufälligen Buchauswahl zum Thema (es hätte mich wirklich schlechter treffen können), ich hatte auch Glück, dass meine Eltern von Anfang an unterstützend waren.
In den mehr als 20 Jahren war das Hexentum phasenweise auch mal unwichtiger für mich, aber eigentlich immer in irgendeiner Form präsent und durch Kleinigkeiten im Alltag integriert. Über die Zeit hat sich meine Auffassung vom Hexentum als Praktik und Philosophie natürlich auch mit mir entwickelt. Früher wollte ich gerne Wicca werden und war aufgeregt als ich im Kinderzimmer mein erstes Ritual durchführte, heute bin ich Pantheistin und sehe die Natur als göttlich. Ich bin also nicht religiös, sondern nutze Frau Holle als Metapher für die Natur. Für mich ist das pantheistische Hexentum eine tiefe Lebenseinstellung, weshalb mir Themen wie Tierrechte, Menschenrechte und Naturschutz enorm wichtig sind.
Obwohl ich 2007 dem kleinen Ort in dem ich aufwuchs, den Rücken kehrte und nun mitten in der Stadt wohne, mag ich es sehr mit den Jahreszeiten zu leben und feiere daher die acht Jahreskreisfeste. Das macht mir nicht nur Freude, es erdet mich auch und gibt mir Halt. Am Liebsten verbringe ich die Feste am Hausberg der Holle oder im Wald. Aber manchmal reichen die Löffel auch nur für etwas Räuchern und Soulfood gemütlich auf dem wohnzimmerlichen Sofa.
Ethik
Ich bin der Überzeugung, dass das Hexentum nur inklusiv und feministisch funktioniert und Ableismus, Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Antiziganismus, Speziesismus, Sexismus und Diskriminierung aller Art keinen Platz haben sollten. Genauso wenig wie das Propagieren von Verschwörungsmythen, brauner Esoterik, Wissenschaftsfeindlichkeit und Pseudomedizin. Leider ist mir klar, dass das nicht der Realität entspricht und gerade die Spiritualität-/Esoterik-Szene enorm anziehend auf „schwurbelnde“ Menschen wirkt. Mir ist es deshalb besonders wichtig mich genau davon ganz deutlich abzugrenzen.
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