Vielleicht hast du dir zuvor noch keine Gedanken über das Sammeln von wilden Kräutern gemacht und denkst jetzt: „Weshalb einen ganzen Artikel darüber? Ich sehe eine Pflanze, ich pflücke sie. Fertig!“, ich könnte es dir nicht verübeln, denn eigentlich ist es erstmal ein sehr simpler Vorgang. Trotzdem gibt es eine Menge zu beachten, wenn du gewissenhaft, sicher und effizient Kräuter sammeln möchtest.
Deine Ausrüstung
Richtig was her macht natürlich ein schöner flacher Weidenkorb, in dem du deine Kräuter transportieren kannst. Aber ehrlich gesagt finde ich den auf meinen Touren durch die Natur eher hinderlich und sperrig. Besonders wenn du nur ein paar wenige Pflanzen ernten möchtest, eignet sich meiner Meinung nach ein Stoffbeutel am Besten. Der ist auch für spontane Aktionen mal eben schnell aus der Jackentasche gezogen. Für kleine zarte Pflänzchen, für Blüten und Früchte habe ich eine Papiertüte oder einen kleinen Leinenbeutel dabei. Letztendlich würde es zur Not auch eine offene Plastiktüte machen, wenn du nicht Stunden damit unterwegs bist.
Manche Pflanzen lassen sich leicht mit den Händen abzupfen. Aber vielleicht hast du, wie ich, schon mal wie verrückt an einer Schafgarbe gezogen und bist erfolglos auf den Hosenboden gefallen. Been there, done that. Dafür ist es sinnvoll eine gute Schere oder ein kleines scharfes Erntemesser bzw. Kräutermesser dabei zu haben. Die gibt es beispielsweise zum Einklappen, sodass sie sicher und platzsparend mitkommen können. Ich hab mir mal selbst zum Geburtstag eine einklappbare Sichel für die Jackentasche geschenkt. Die siehst du hier im Artikel auch auf den Fotos.
Für das Sammeln von Beeren können Handschuhe, dickere Kleidung oder ein Regenmantel sinnvoll sein, damit du von etwaigen piekenden Stacheln verschont bleibst.
Kenne dich aus!
Die wichtigste aller Sammelregeln. Ernte ausschließlich Pflanzen, die du einwandfrei und sicher bestimmt hast und kennst. Achte dabei auf alle typischen Merkmale der Kräuter.
Fragen die du dir stellen solltest sind zum Beispiel: Wie ist die Blüte aufgebaut, welche Farbe hat sie und wie viele Blüten sind an der Pflanze? Zu welcher Zeit blüht sie für gewöhnlich? Ist der Blattstiel kantig, haarig, gefleckt, rötlich-eingefärbt, gerillt, rund? Sind die Blätter wechselständig oder paarweise zu finden? Ist der Blattrand glatt, gezähnt, gewellt? Sind die Blätter rund wie ein Ei, wie eine Lanzette geformt oder gar wie ein Herz? Wie riecht die Pflanze? An welchem Standort wächst sie? Vielleicht entdeckst du alte vertrocknete Pflanzen vom Vorjahr und kannst so auf die jungen Pflanzen, die gerade frisch aus der Erde kommen, schließen.
Tipp: Wenn ich eine mir unbekannte Pflanze entdecke, fotografiere ich sie und schaue zuhause ganz in Ruhe in Bestimmungsbüchern nach. Aber auch Google Lens oder Apps wie PlantNet oder Flora Incognita können mindestens Hinweise zur Bestimmung liefern.
Es ist nicht schlimm, wenn du nicht sofort dutzende Kräuter einwandfrei zu bestimmen weißt. Viel besser ist es mit der Zeit eine nach der anderen ganz genau kennenzulernen. One herb at a time! Nur so kannst du dir ganz sicher sein und behältst dein Wissen über die einzelnen Pflanzen länger im Gedächtnis.
Besonders unter den Doldenblütlern gibt es zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten zwischen ungiftigen, wie der Schafgarbe, und giftigen wie dem Gefleckten Schierling. Doldenblütler sind eine echte Herausforderung im Bestimmen. Besteht auch nur der kleinste Zweifel, so lass die Kräuter lieber stehen.
Beispiele für genießbare Wildpflanzen und ihre giftigen Doppelgänger
Links: Die silberne behaarte Blattunterseite ist ein typisches Merkmal des Beifuß. / Rechts: Alte Vegetationsbestände geben einen guten Hinweis auf die Jungpflanzen die drumherum wachsen und noch keine Blüte tragen. In diesem Foto ist es eine alte Beifuß-Pflanze.
Der richtige Zeitpunkt
Zuerst spielt die Jahreszeit eine ganz wichtige Rolle. Klar, nicht jede Pflanze blüht zur selben Zeit und manche Pflanzteile haben zu unterschiedlichen Zeiten mehr oder weniger Wirkstoffe in sich. Ein guter Anhaltspunkt ist da beispielsweise der Sammelkalender auf Hollenkraut. Dort siehst du welche Kräuter und welche der Teile wann gesammelt werden können.
Nicht nur die Jahreszeit spielt eine Rolle. Das Wetter und die Tageszeit sind ebenfalls ausschlaggebend für eine gute Ernte.
Kraut: Ernte während der Blüte, hauptsächlich vormittags im Sommer
Tipp: Blüten und Blätter mit reichlich ätherischen Ölen werden am bestenfalls kurz vor Mittag gepflückt. Die ätherischen Ölen werden von der Pflanze in Blüten und Blätter „gezogen“, um sich – durch das Verdunsten der ätherischen Öle – vor zu großer Hitze zu schützen.
Blüten: höchster Wirkstoffgehalt direkt nach dem Aufblühen; beste Sammelzeit vormittags sobald der Tau getrocknet ist
Blätter: höchster Wirkstoffgehalt bei ganz jungen Blättern; Sammelzeit zu Beginn oder vor der Blüte, vormittags bei trockenem Wetter
Knospen und Rinden: im Frühjahr von jungen Ästen alter Bäume; Rinde auch im Herbst
Wurzeln: beste Sammelzeit ist frühmorgens vor Sonnenaufgang im Herbst, sobald der oberirdische Teil der Pflanze abgestorben ist (Bitterstoff-Wurzeln bilden eine Ausnahme und können auch im Frühling geerntet werden, Beispiel Löwenzahnwurzeln)
Tipp: Bevor du Beeren pflückst, mache eine Geschmacksprobe! Denn Beeren können sich in der Festigkeit, Süße, Säuerlichkeit, Trockenheit und Saftigkeit von Strauch zu Strauch stark unterscheiden.
Samen: mittags im Frühherbst bevor sie von der Pflanze fallen; unbedingt genügend Samenstände stehen lassen
Beeren: Sammelzeit meist im Spätsommer oder Frühherbst am Nachmittag, Beeren sollten in der Regel vollreif, aber noch nicht weich sein
Der richtige Ort
In manchen Gegenden, wie auf Privatgelände oder in Naturschutzgebieten, ist das Kräuter sammeln verboten. In Landschaftsschutzgebieten hingegen ist es erlaubt. Du kannst dich online bei deiner Stadt über diese Gebiete informieren. Aber gehen wir mal ins Detail!
Bahndämme, jedoch mit guter Entfernung zu den Gleisen
Landschaftsschutzgebiete
Brachflächen, „Lost Places“ (vorher prüfen inwieweit der Boden aufgrund vorheriger Nutzung der Fläche belastet sein könnte)
unbelastete Feld-, Wald- und Wiesenränder
Wildwiesen
Blühstreifen an unbelasteten Wander- und Radwegen
Parks, die nicht stark besucht sind
Schlechte Orte
an gespritzten Feldern
Privatgelände
Hundewege und Hundewiesen
an stark befahrenen Straßen
mitten in der Stadt
Naturschutzgebiete
Industriegebiete
Ecken in denen Müll rum liegt, worunter leider auch oft stark frequentierte Wander- bzw. Spazierwege fallen
Fallen dir noch mehr „Gute Orte, Schlechte Orte“ ein? Lass es mich gerne über Mailoder den Sozialen Netzwerken wissen. <3
Eine typische April-Wiese mit unterschiedlichen Gräsern, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut und dazwischen versteckt kleine junge Blätter von der Schafgarbe und anderen jetzt noch sehr frischen Pflänzchen.Junge zarte Frühlings-Blätter. Von oben nach unten: Beifuß, Schafgarbe und Frauenmantel
Statt sammeln, lieber kaufen
Wenn du speziell auf der Suche nach Heilkräutern bist, gilt es zu bedenken, dass der Wirkstoffgehalt der Kräuter sehr stark schwanken kann. Das hängt davon ab wo die Pflanze wächst, zu welchem Zeitpunkt du sie erntest und wie der Zustand und die Umgebung der Pflanze allgemein sind. Möchtest du Arzneikräuter mit geprüftem Wirkstoffgehalt, dann findest du diese beispielsweise in der Apotheke.
Gotta catch em all
„Aber woher weiß ich denn, welche Kräuter wo wachsen?“, fragst du dich vielleicht. Als ich damals anfing mich mit Wildkräutern auseinanderzusetzen, habe ich das Finden spielerisch gesehen und vergleiche es heute noch ein bisschen mit Pokémon und dem Füllen des persönlichen Kräuterdex. Ich habe mir von Kräuter-Saison zu Kräuter-Saison immer wieder Fundorte bestimmter Pflanzen-Vegetationen notiert und so über die Zeit einen schönen Überblick bekommen. Ganz automatisch habe ich dabei eine Menge lernen können.
Gut zu wissen: Wiesen werden grob unterteilt in Trockenwiesen (hier fühlen sich Pimpinelle und Steinklee wohl), sehr nährstoffreiche Fettwiesen (Sauerampfer, Gänseblümchen und Löwenzahn lieben es hier) und nährstoffarmen Magerrasen (Schlüsselblume und Johanniskraut sind am Start). Auf Kalkmagerrasen gedeihen Orchideen und Wacholder.
Natürlich haben Pflanzen bestimmte Vorlieben und Ansprüche an ihren Standort. Anspruchslosere und robuste Kräuter wie den Spitzwegerich findest du beispielsweise an oder mitten auf Wegen, aber auch in der Stadt zwischen dem Asphalt. Im Garten auf dem Rasen wachsen ebenfalls zahlreiche Kräuter. Das Gänseblümchen ist eigentlich immer am Start. Und nicht weit entfernt wartet der Gundermann. Oder sie mögen es auf einer Wiese umringt zahlreicher anderer Kräuter, wie der Frauenmantel. Speziell in Laubwäldern wirst du bevorzugt Kräuter finden, die den höheren pH-Wert des Bodens zu schätzen wissen und es zudem schattiger mögen. Das sind dann beispielsweise Waldmeister, Scharbockskraut oder der beliebte Bärlauch. An Uferrändern wachsen Kräuter, die feuchtere Standorte lieben. Dazu gehört das Mädesüß und der Baldrian.
Allgemeine Sammelregeln
Keine geschützten und gefährdeten Pflanzen sammeln
Den Pflanzenbestand der Gegend wahren und deshalb mindestens 1/3 der Pflanze bzw. des Bestands stehen lassen; Sammelorte regelmäßig durchwechseln
Beim Sammeln von Wurzeln immer ein Stück zurücklassen
Achtsam sein und nichts in der Natur zerstören
Schadstoffbelastete Orte nahe Straßen, an gespritzten Feldern, an Hundewegen meiden
Ausschließlich sammeln was wirklich sicher bekannt ist
Ausschließlich gesunde, saubere, kräftige und trockene Pflanzen sammeln
Nicht in Naturschutzgebieten sammeln
Den richtigen Erntezeitpunkt je nach Pflanze wählen und niemals bei Regen oder Nebel ernten
Egal ob du zuvor genau studierst, wo die Kräuter deiner Begierde wachsen, oder ob du sie gerne durch Zufall entdeckst: Ich wünsche dir viel Freude beim Sammeln und beim Erkunden deiner Umgebung!
Wie du deine gesammelten Wildkräuter nun trocknest oder weiter verarbeitest, kannst du in der Kategorie Sammeln & Trocknen nachlesen.
♡Gefällt dir Hollenkraut?♡ Ich würde mich freuen, wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest. Zum Beispiel über eine Spende bei Paypaloder einem symbolischen Kaffee bei Ko-Fi. Vielleicht gefällt dir aber auch etwas aus meinem Online Shop. Vielen Dank von Herzen!
Vielleicht hast du dir zuvor noch keine Gedanken über das Sammeln von wilden Kräutern gemacht und denkst jetzt: „Weshalb einen ganzen Artikel darüber? Ich sehe eine Pflanze, ich pflücke sie. Fertig!“, ich könnte es dir nicht verübeln, denn eigentlich ist es erstmal ein sehr simpler Vorgang. Trotzdem gibt es eine Menge zu beachten, wenn du gewissenhaft, sicher und effizient Kräuter sammeln möchtest.
Deine Ausrüstung
Richtig was her macht natürlich ein schöner flacher Weidenkorb, in dem du deine Kräuter transportieren kannst. Aber ehrlich gesagt finde ich den auf meinen Touren durch die Natur eher hinderlich und sperrig. Besonders wenn du nur ein paar wenige Pflanzen ernten möchtest, eignet sich meiner Meinung nach ein Stoffbeutel am Besten. Der ist auch für spontane Aktionen mal eben schnell aus der Jackentasche gezogen. Für kleine zarte Pflänzchen, für Blüten und Früchte habe ich eine Papiertüte oder einen kleinen Leinenbeutel dabei. Letztendlich würde es zur Not auch eine offene Plastiktüte machen, wenn du nicht Stunden damit unterwegs bist.
Manche Pflanzen lassen sich leicht mit den Händen abzupfen. Aber vielleicht hast du, wie ich, schon mal wie verrückt an einer Schafgarbe gezogen und bist erfolglos auf den Hosenboden gefallen. Been there, done that. Dafür ist es sinnvoll eine gute Schere oder ein kleines scharfes Erntemesser bzw. Kräutermesser dabei zu haben. Die gibt es beispielsweise zum Einklappen, sodass sie sicher und platzsparend mitkommen können. Ich hab mir mal selbst zum Geburtstag eine einklappbare Sichel für die Jackentasche geschenkt. Die siehst du hier im Artikel auch auf den Fotos.
Für das Sammeln von Beeren können Handschuhe, dickere Kleidung oder ein Regenmantel sinnvoll sein, damit du von etwaigen piekenden Stacheln verschont bleibst.
Kenne dich aus!
Die wichtigste aller Sammelregeln. Ernte ausschließlich Pflanzen, die du einwandfrei und sicher bestimmt hast und kennst. Achte dabei auf alle typischen Merkmale der Kräuter.
Fragen die du dir stellen solltest sind zum Beispiel: Wie ist die Blüte aufgebaut, welche Farbe hat sie und wie viele Blüten sind an der Pflanze? Zu welcher Zeit blüht sie für gewöhnlich? Ist der Blattstiel kantig, haarig, gefleckt, rötlich-eingefärbt, gerillt, rund? Sind die Blätter wechselständig oder paarweise zu finden? Ist der Blattrand glatt, gezähnt, gewellt? Sind die Blätter rund wie ein Ei, wie eine Lanzette geformt oder gar wie ein Herz? Wie riecht die Pflanze? An welchem Standort wächst sie? Vielleicht entdeckst du alte vertrocknete Pflanzen vom Vorjahr und kannst so auf die jungen Pflanzen, die gerade frisch aus der Erde kommen, schließen.
Es ist nicht schlimm, wenn du nicht sofort dutzende Kräuter einwandfrei zu bestimmen weißt. Viel besser ist es mit der Zeit eine nach der anderen ganz genau kennenzulernen. One herb at a time! Nur so kannst du dir ganz sicher sein und behältst dein Wissen über die einzelnen Pflanzen länger im Gedächtnis.
Besonders unter den Doldenblütlern gibt es zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten zwischen ungiftigen, wie der Schafgarbe, und giftigen wie dem Gefleckten Schierling. Doldenblütler sind eine echte Herausforderung im Bestimmen. Besteht auch nur der kleinste Zweifel, so lass die Kräuter lieber stehen.
Beispiele für genießbare Wildpflanzen und ihre giftigen Doppelgänger
Wilde Möhre (Daucus carota)
Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Kerbel (Anthriscus)
Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)
Hundspetersilie (Aethusa cynapium)
Hecken-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
Der richtige Zeitpunkt
Zuerst spielt die Jahreszeit eine ganz wichtige Rolle. Klar, nicht jede Pflanze blüht zur selben Zeit und manche Pflanzteile haben zu unterschiedlichen Zeiten mehr oder weniger Wirkstoffe in sich. Ein guter Anhaltspunkt ist da beispielsweise der Sammelkalender auf Hollenkraut. Dort siehst du welche Kräuter und welche der Teile wann gesammelt werden können.
Nicht nur die Jahreszeit spielt eine Rolle. Das Wetter und die Tageszeit sind ebenfalls ausschlaggebend für eine gute Ernte.
Kraut: Ernte während der Blüte, hauptsächlich vormittags im Sommer
Blüten: höchster Wirkstoffgehalt direkt nach dem Aufblühen; beste Sammelzeit vormittags sobald der Tau getrocknet ist
Blätter: höchster Wirkstoffgehalt bei ganz jungen Blättern; Sammelzeit zu Beginn oder vor der Blüte, vormittags bei trockenem Wetter
Knospen und Rinden: im Frühjahr von jungen Ästen alter Bäume; Rinde auch im Herbst
Wurzeln: beste Sammelzeit ist frühmorgens vor Sonnenaufgang im Herbst, sobald der oberirdische Teil der Pflanze abgestorben ist (Bitterstoff-Wurzeln bilden eine Ausnahme und können auch im Frühling geerntet werden, Beispiel Löwenzahnwurzeln)
Samen: mittags im Frühherbst bevor sie von der Pflanze fallen; unbedingt genügend Samenstände stehen lassen
Beeren: Sammelzeit meist im Spätsommer oder Frühherbst am Nachmittag, Beeren sollten in der Regel vollreif, aber noch nicht weich sein
Der richtige Ort
In manchen Gegenden, wie auf Privatgelände oder in Naturschutzgebieten, ist das Kräuter sammeln verboten. In Landschaftsschutzgebieten hingegen ist es erlaubt. Du kannst dich online bei deiner Stadt über diese Gebiete informieren. Aber gehen wir mal ins Detail!
Gute Orte
Schlechte Orte
Fallen dir noch mehr „Gute Orte, Schlechte Orte“ ein? Lass es mich gerne über Mail oder den Sozialen Netzwerken wissen. <3
Statt sammeln, lieber kaufen
Wenn du speziell auf der Suche nach Heilkräutern bist, gilt es zu bedenken, dass der Wirkstoffgehalt der Kräuter sehr stark schwanken kann. Das hängt davon ab wo die Pflanze wächst, zu welchem Zeitpunkt du sie erntest und wie der Zustand und die Umgebung der Pflanze allgemein sind. Möchtest du Arzneikräuter mit geprüftem Wirkstoffgehalt, dann findest du diese beispielsweise in der Apotheke.
Gotta catch em all
„Aber woher weiß ich denn, welche Kräuter wo wachsen?“, fragst du dich vielleicht. Als ich damals anfing mich mit Wildkräutern auseinanderzusetzen, habe ich das Finden spielerisch gesehen und vergleiche es heute noch ein bisschen mit Pokémon und dem Füllen des persönlichen Kräuterdex. Ich habe mir von Kräuter-Saison zu Kräuter-Saison immer wieder Fundorte bestimmter Pflanzen-Vegetationen notiert und so über die Zeit einen schönen Überblick bekommen. Ganz automatisch habe ich dabei eine Menge lernen können.
Natürlich haben Pflanzen bestimmte Vorlieben und Ansprüche an ihren Standort. Anspruchslosere und robuste Kräuter wie den Spitzwegerich findest du beispielsweise an oder mitten auf Wegen, aber auch in der Stadt zwischen dem Asphalt. Im Garten auf dem Rasen wachsen ebenfalls zahlreiche Kräuter. Das Gänseblümchen ist eigentlich immer am Start. Und nicht weit entfernt wartet der Gundermann. Oder sie mögen es auf einer Wiese umringt zahlreicher anderer Kräuter, wie der Frauenmantel. Speziell in Laubwäldern wirst du bevorzugt Kräuter finden, die den höheren pH-Wert des Bodens zu schätzen wissen und es zudem schattiger mögen. Das sind dann beispielsweise Waldmeister, Scharbockskraut oder der beliebte Bärlauch. An Uferrändern wachsen Kräuter, die feuchtere Standorte lieben. Dazu gehört das Mädesüß und der Baldrian.
Allgemeine Sammelregeln
Egal ob du zuvor genau studierst, wo die Kräuter deiner Begierde wachsen, oder ob du sie gerne durch Zufall entdeckst: Ich wünsche dir viel Freude beim Sammeln und beim Erkunden deiner Umgebung!
Wie du deine gesammelten Wildkräuter nun trocknest oder weiter verarbeitest, kannst du in der Kategorie Sammeln & Trocknen nachlesen.
♡ Gefällt dir Hollenkraut? ♡ Ich würde mich freuen, wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest. Zum Beispiel über eine Spende bei Paypal oder einem symbolischen Kaffee bei Ko-Fi. Vielleicht gefällt dir aber auch etwas aus meinem Online Shop. Vielen Dank von Herzen!