Ein Teeglas mit einem roten Getränk. Darin schwimmen Heidelbeeren. Außen herum liegt ein Bündel Beifuß. Sowie ein Kristall.

Möchtest du mehr über den Beifuß, seine Anwendungen und die Mythen erfahren? Dann schau doch mal in meinem Artikel Beifuß: alte Bräuche und aktuelle Anwendungen rein.

Zur Sonnenwende spielen einige Pflanzen eine größere Rolle. Doch ein Kraut sticht für mich besonders heraus. Artemisia vulgaris, der gemeine Beifuß, wurde bereits von den Kelten und den Germanen als Arznei, sowie für Weissagungen und allerlei Riten genutzt. Es wird vermutet, dass er sogar schon vor 17 000 Jahren von Menschen verwendet wurde. Das sogenannte Sonnenwendkraut eignet sich hervorragend als Zutat für ein erfrischendes Getränk zur Feier der Sommersonnenwende (Litha).

Wie alle Rezepte auf Hollenkraut, ist auch dieses vegan. Denn eine vegane Lebensweise ist gut für Tiere, Menschen und unseren Planeten. #friendsnotfood

Rezept: Sonnenwend-Trank

  • 1 1/2 Teelöffel getrockneten Beifuß
  • 2 Esslöffel Agavendicksaft
  • 1 Liter kochendes Wasser
  • 300 Gramm gefrorene Beeren


Den Beifuß in einer Kanne mit dem kochenden Wasser übergießen, den Deckel drauf machen und dabei zwei Minuten ziehen lassen. Dann den Beifuß abseihen. Im Idealfall hast du einfach ein Tee-Ei benutzt. Der Aufguß wird nicht leckerer je länger du ihn ziehen lässt, daher wirklich etwas auf die Zeit achten.
In den noch heißen Beifußsud kannst du nun die gefroren Beeren geben, die darin ganz schnell auftauen werden. Welche Beeren oder ob du sogar einen Mix an Beeren verwendest, ist dabei ganz dir überlassen. Am Ende kommen noch die zwei Esslöffel Agavendicksaft dazu und wenn du möchtest, kannst du alles ein bisschen pürieren. Eiskalt aus dem Kühlschrank schmeckt er besonders lecker!

Der Sonnenwend-Trank wirkt verdauungsfördernd und appetitanregend. Perfekt vor einem deftigen Essen zum Feiertag der Sonnenwende und gleichzeitig schön erfrischend und kühlend während dieser heißen Jahreszeit. Die Beeren sorgen für reichlich Vitamine und Antioxidantien.

Achtung!
Nicht trinken, wenn du eine Allergie gegen Pflanzen der Familie der Korbblütler hast oder schwanger bist. Beifuß kann eine abortive Wirkung haben. Seine wehenfördernden Eigenschaften sollten nur in Absprache mit Ärzt*innen oder Hebammen genutzt werden.

Ich bin nicht Schöpferin dieses Rezepts. Den Ursprung konnte ich jedoch nicht ausfindig machen. Auf einigen Webseiten und auch in Büchern wie “Hexenwerk – Wildkräuter Sammelsurium rund um’s Jahr” von Ulla Janascheck und Elise Richer wird er als “Artemisia-Trank” erwähnt, dann jedoch nur mit Heidelbeeren und mit Honig statt Agavendicksaft.

Er wird beschrieben als russischer Krafttrank, zur Stärkung für Schwangere und für alle die eine Schwelle überschreiten wollen und dabei Unterstützung brauchen. Ich würde gerne wissen, ob der Trank in der Form tatsächlich einen russischen Ursprung hat. Falls du vielleicht etwas dazu weißt, würde ich mich freuen von dir zu hören.

Erstveröffentlicht wurden Teile dieses Artikels auf pseudoerbse.de.

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